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112

Freiwillige Feuerwehr Ditzingen
Münchinger Straße 40
71254 Ditzingen

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Alarmierung

Ein korrekt abgesetzter Notruf erspart im Ernstfall wertvolle Zeit. Schnelle Hilfe erhalten Sie beim Beachten unserer Tipps.

Gasgeruch, was tun?

Gasgeruch, die schwer kalkulierbare Gefahr!
Jedes Jahr sterben in Deutschland mehrere Menschen durch Gasexplosionen. Bei den letzten vier Gasexplosionen in Ditzingen wurden am 11.01.1975, 22.10.1984, 12.09.2007 und am 12.11.2012 zwei Personen getötet und fünf Menschen teils schwer verletzt. Viele dieser Unglücke könnten verhindert werden - durch rechtzeitige Warnung - vor der Gefahr.

Wie bemerkt man eigentlich Gas? Dem Gas ist ein Duftstoff beigemischt, der einen eindeutigen Geruch erzeugt. Bei den Fachleuten heißt der Geruch "Tetrahydrothiophen", ein auffallender unangenehmer und stechender Geruch. Die Warnehmung des Duftstoffes schwankt, je nach Nase, zwischen faulen Eiern und einer starken Knoblauchkonzentration. Der Geruch ist so ungewohnt unangenehm, dass die meisten Menschen ihn mit Gefahr in Verbindung bringen. Verlassen Sie sich jedoch nicht nur auf Ihre Nase!

Eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle sind die in Wohnmobilen und -Anhängern installierten Gasflaschen und Verbraucher. Gasbetriebenen PKW´S werden immer beliebter und müssen mit der gleichen Sorgfalt betrieben werden. Der Einbau muss von einer zertifizierten Fachfirma ausgeführt werden, und man sollte die Einbauten in regelmäßigen Abständen warten lassen!

Empfehlendswert: Das Anbringen eines Gas-Warners in Wohnmobile. Die Geräte,welche bei Ausströmen verschiedener Gasarten lautstark Alarm schlagen, gibt es in einschlägigem Fachhandel und im Baumarkt.

Massnahmen bei Gasgeruch:

  • bewahren Sie Ruhe!
  • Entstörungsdienst des Gasversorgungsunternehmens benachrichtigen; telefonieren Sie nicht im Gefahrenbereich!
  • wenn Gasversorger nicht erreichbar, dann 112 anrufen
  • keine elektrischen Geräte betätigen(Lichtschalter, Telefon, Fernseher etc.)
  • Entzünden Sie kein offenes Feuer, bzw. löschen Sie evt. brennende Kerzen sofort.
  • Sorgen Sie für Durchzug, indem Sie alle Fenster und Türen öffnen.
  • nach Möglichkeiten Hahn am Gaszähler und/oder den Haupthahn im Keller schliessen und das Gebäude verlassen.
  • warnen Sie weiter Hausbewohner und Nachbarn (durch Klopfen und Rufen, nicht durch klingeln!)

Bei starkem Gasgeruch oder wenn der Gasversorger nicht erreichbar ist, rufen Sie die Feuerwehr - Notruf 112! 

Telefonieren Sie immer ausserhalb der Gefahrenquelle!

Notruf 112 - Schnelle Hilfe nur durch korrekten Notruf

Das W-W-W des Notrufes
„Kommet se schnell, da brennt's!„ (aufgelegt)... Auch wenn die Erregung des Anrufers eine tatsächliche Notfallsituation glaubwürdig erscheinen lässt, kann dieser nicht mit der so dringend benötigten Hilfe rechnen. Der Disponent an der Feuerwehrleitstelle oder in einer anderen Notrufzentrale ist hier auf weitere, besonnenere Anrufer angewiesen. Als wichtiges Glied in der Rettungskette muss der Melder eines Unglücks unbedingt die Regeln des Notrufs beachten. Dabei sollte der Notruf über 112 die fünf „W's„ enthalten:

WO geschah der Notfall? Ortsteil, Straße, Hausnummer und auch Stockwerk gehören zu den obligaten Angaben. Sie sind am Unfallort fremd? Fragen sie Ortsansässige/Passanten und bitten um Hilfe bei der Ortsbestimmung. Hier gilt: Je genauer die Ortsangabe, desto weniger Zeit verbringen die Einsatzkräfte mit dem Suchen nach der Einsatzstelle. Falls möglich, sollte eine Person Feuerwehr und/oder Rettungsdienst für eine gezielte Einweisung erwarten.

WAS ist geschehen? Beschreiben Sie kurz die Notfallsituation, z.B. Verkehrsunfall, bewusstlose Person, Sturz von einer Leiter, Feuer, Explosion etc. Wertvoll sind dabei Hinweise auf Besonderheiten wie zum Beispiel eingeklemmte Personen, Vergiftungen oder vorhandenes Gefahrgut.

WIE VIELE? Bitte teilen Sie möglichst genau die Anzahl der Verletzten/Erkrankten mit, bei größeren Unfällen reicht eine wohl überlegte Schätzung aus. Die Zahl der Betroffenenen ist wichtig für die Anzahl und Art der Rettungsmittel, die der Disponent zum Notfallort schickt.

WELCHE Verletzung / Krankheit liegt vor? Bitte nennen Sie uns auch die Art der Verletzung oder Erkrankung, damit evtl. weitere geeignete Einsatzmittel gleich mit entsandt werden können.

WER ruft? Name, Anschrift und Rückrufnummer sollten Sie für etwaige Rückfragen angeben und falls möglich bleiben Sie in Reichweite dieses Apparates. Erste Hilfe und Eigenschutz geht aber in jedem Fall vor. Bitte bedenken Sie, dass jede ungenaue oder fehlende Angabe zu einer erheblichen Zeitverzögerung führen kann, die im Einzelfall lebenswichtige Minuten verstreichen lässt.
Grundsätzlich sollte die Notrufzentrale einen Notruf beenden. Je ausführlicher die Informationen sind, desto schneller und gezielter kann geholfen werden.

Für Mobiltelefonbesitzer: Hier müssen die Angaben besonders präzise sein, da Sie mit Ihrem Telefon nicht geortet werden können. Für Bundesautobahnen oder Bundesstraßen ist die Kilometerangabe und die Fahrtrichtung von entschiedener Wichtigkeit, denn ein Wenden auf Autobahnen ist auch für Rettungskräfte unmöglich. Eine genaue Ortsangabe könnte folgendermaßen sein: Bundesautobahn A 81 Stuttgart - Heilbronn, Fahrtrichtung Heilbronn zwischen den Abfahrten Ditzingen und Münchingen bei Kilometer 577.

Notfall-Telefax

Mit einem Vordruck haben Sprachbehinderte und Gehörlose die Möglichkeit, über ein sogenanntes Notfallfax einen qualifizierten Notruf von einem z.B. in ihrer Wohnung installierten Telefaxgerät abzusenden. Die anzuwählende Fax-Nummer der zuständigen Feuerwehrleitstelle sollte für alle Fälle vorher einprogrammiert werden.

Der Vordruck, auf dem das Wesentliche nur angekreuzt werden muss, kann in gleicher Form zur Alarmierung von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst verwendet werden. Nicht veränderliche Eintragungen wie Name oder Wohnanschrift sollten bereits vorher eingetragen und das Formular stets griffbereit neben dem Faxgerät aufbewahrt werden. Der Hilfeersuchende erhält von der Leitstelle ein Fax als Rückantwort, dass sein Notruf angekommen ist.

Bei vielen Notsituationen spielt der Faktor Zeit eine entscheidende, manchmal lebenswichtige Rolle. Mit dieser Idee soll auch der Personengruppe der Sprachbehinderten und Gehörlosen ein Stück mehr Sicherheit gegeben werden.

Notfall-Telefax als PDF-Datei